Stuttgarter Zeitung:
Jugendliche und Internet: Social Media: Lehrerpräsident lehnt Altersbeschränkung ab:
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Stefan Düll, lehnt Forderungen nach einem gesetzlichen Verbot sozialer Medien für Kinder und Jugendliche bis zu einem bestimmten Alter ab. „Das klingt für viele reizvoll, ist aber realitätsfern und auch nicht sinnvoll“, sagte er unserer Redaktion. Es sei ein verständlicher Wunsch, die Kinder zu schützen, so Düll. „Aber Facebook, Instagram und TikTok sind Teil einer Realität, in der junge Menschen lernen müssen, sich zurechtzufinden.“
Da ich gestern erst @
Haken dran gehört hatte und dort @
Gavin Karlmeier ebenfalls in die Richtung argumentierte, dass man vor den den Kindern und Jugendlichen doch nicht das Internet wegsperren kann: Mir fehlen in der Debatte die Handlungsoptionen.
Ich denke, die meisten unter uns gehen mit, wenn ich sage, dass wir ein massives Problem mit dem Rechtspopulismus haben. Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass unsere demokratische Gesellschaft kurz vor einem Kipppunkt steht. Wir können davon ausgehen, dass der Rechtspopulismus insbesondere durch Social Media befeuert wird. Dieser Rechtspopulismus ist ein Phänomen auch bei den Erwachsenen unter uns, den Wahlberechtigten. Allerdings nicht bei den Ältesten.
Und wenn die Erwachsenen so anfällig für Rechtspopulismus über Social Media sind, warum sollte es ausgerechnet bei den Kindern und Jugendlichen besser werden, wenn wir es laufen lassen?
Ich finde es auch doof, das Internet den Kindern und Jugendlichen wegzunehmen. Ich fände es viel besser, wenn wir einmal darüber debattieren würden, wie wir unsere Demokratie doch noch und trotz Social Media retten können. Um nichts weniger geht es in meinen Augen mittlerweile.
Wenn ich so darüber nachdenke, ärgere ich mich über diese Debatte. Und zwar, weil die Debatte davon ablenkt, was eigentlich zu tun wäre.
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